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Humangenetik
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Exkursion München – Museum Mensch und Natur
(Schloss Nymphenburg)

Um den Schülern die Möglichkeit zu geben, sich mit den im Unterricht behandelten Themen auch außerhalb der Schule zu befassen, unternahmen wir eine Exkursion nach München in das Museum Mensch und Natur im Schloß Nymphenburg.
Die Abwechslung war den Schülern sehr willkommen und ihre Bereitschaft, sich mit dem Thema Genetik auseinanderzusetzen groß. Zum einen spielte dabei das neue, interessante Umfeld eine nicht unwesentliche Rolle, zum anderen schienen es die Schüler zu genießen, selbst aktiv zu werden bzw. unter nur sehr freier Anleitung eigenständig Interessens-Schwerpunkte zu setzen. Abgesehen vom fachlichen Aspekt war die Exkursion für die Förderung des Klassenklimas ein wichtiger Beitrag.

Das Museum Mensch und Natur bietet eine sehr umfangreiche und lebendig gestaltete Abteilung für Genetik und Humanbiologie. Beginnend bei der Geschichte der Genetik bis hin zu modernsten Methoden der Gentechnik werden dem Besucher in der Abteilung "Gen-Welten" verschiedenste Themenbereiche nähergebracht. Er erhält unter anderem Aufschluß über Bau und Funktion der DNA, die Zelle als Genwerkstatt und über Erbkrankheiten.
Mittels spielerisch-interaktiver Touch-Screens können die Schüler das bereits erlernte Wissen anwenden und sich dabei selbst kontrollieren. Überdimensionale Modelle z.B. der DNA-Doppelhelix erleichtern den Schülern das Begreifen oft abstrakt erscheinenden Lehrbuchwissens.

Bei dem recht kompliziert erscheinenden Gerät handelt es sich um einen Laborfermenter. Man verwendet ihn in der Gentechnologie, um genetisch veränderte Bakterien zu züchten. Solche Bakterien können für die verschiedensten Dinge wie z.B. der Produktion von menschlichem Insulin für Zuckerkranke verwendet werden.

Anwendung gentechnisch veränderter Bakterien: Produktion von menschlichem Insulin
Medikamentenherstellung
Produktion neuer Werkstoffe
Vernichtung von Abfällendurch Bakterien
"Ölfressende" Bakterien (siehe Tankerunfall)
Schädlingsbekämpfung durch Bakterien
Der tatsächliche Zuchtbehälter für die Bakterien ist im Vordergrund zu sehen. Die große komplexe Apparatur im Hintergrund ist dafür da, die Bedingungen für die Bakterien so zu gestalten, daß diese sich möglichst schnell vermehren und ihre Aufgaben optimal erfüllen. Faktoren wie Heizung, Kühlung und Belüftung können damit gesteuert werden.

In einem Bereich des Museums wurden auch verschiedene Erbkrankheiten dokumentiert und ihre genetisch bedingten Ursachen erklärt.
Auf diesem Bild sieht man ein Kind mit den typischen Merkmalen des Turner-Syndroms (die betroffenen Menschen bleiben kleinwüchsig, unfruchtbar und zeigen ein Flügelfell - Pterygium Colli - im Halsbereich. Häufig beobachtet man Herz-, Aorten- und Nierenfehlbildungen).
Genetische Ursache: das Fehlen eines Geschlechtschromosoms (X0-Typ)

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