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Was ist DADA? • tanz der musen 2004


DADA ist alles und nichts. DADA ist kunst und antikunst, eine heilslehre und zugleich deren verspottung.
DADA ist destruktion und erschaffung der welt. DADA erhebt die kunst zur waffe gegen die falsche zufriedenheit. DADA ist beständige unruhe und lust zur veränderung. DADA ist ein lebens- und denkprinzip.

als 1916 eine handvoll nonkonformistischer künstler, die vom kriegsgeschrei der völker angewidert waren, sich im „cabaret voltaire“ in zürich zu einer losen künstlergruppe zusammenschlossen, einte sie vor allem das unbehagen gegenüber den verlogenen idealismen der zeit. „alles funktioniert, nur der mensch selbst nicht mehr“ bemerkte Hugo Ball, einer der gründungsmitglieder, und legt noch nach: „unser kabarett ist eine geste. jedes wort, das hier gesprochen und gesungen wird, besagt wenigstens das eine, dass es dieser erniedrigenden zeit nicht gelungen ist, uns respekt abzunötigen.“ so zertrümmern, zerschnipseln, dekonstruieren und demontieren Hugo Ball, Kurt Schwitters, Raoul Hausmann, Emmy Hennings, Richard Huelsenbeck, Tristan Tsara, Hans Arp, Marcel Duchamp die gängigen kunstvorstellungen, wobei aus dem schutt oder vielmehr humus die wunderschönsten kulturellen blumen sprießen. viele von ihnen orientieren sich später - wie z.b. Max Ernst - an der bewegung des surrealismus, andere wieder, wie George Grosz, finden ihren weg in der politischen agitation.

was uns so am DADAISMUS gefällt? sein spielerischer charakter, der in seiner scheinbar naiven verweigerungsgeste ein ungeheuer kritisches potenzial in sich birgt. in einer von vernunft, kommerz und rationalität kontrollierten welt mit ihrer gefährlichen schlagseite zur verdrängung des humanen zeigt DADA den ausweg als utopischen und realen gegenentwurf: freiheit der form, des denkens, fühlens und handelns. DADA ist eben anders.

Hugo Ballhugo ball kurt schwitters
Hugo Ball Kurt Schwitters
Ball 2004
zurück an den Anfang danke, das war's